Jeder Mensch ist wertvoll!
Genau das ist es, was uns vorantreibt. Jeden zweiten Sonntag sind wir für „unsere“ Gäste in Köln unterwegs. Außerdem machen wir in der kalten Jahreszeit Kältefahrten. Wichtig ist uns, ein Gespräch auf Augenhöhe und mit Herz zu führen. Doch nicht nur Gespräche, sondern auch das Verteilen von Essen und Sachspenden gehören zu unserem Engagement. Die Vierbeiner sind uns dabei genauso wichtig, denn sie sind die treusten Begleiter der Menschen.
Schaut genauer hin!
Menschen, die sich durch einen kalten Winter schlagen müssen und jeden Tag aufs neue, um ihr Überleben kämpfen, leben völlig am Limit. Für die meisten Menschen ist es kaum vorstellbar, dass man hier in Deutschland auf der Straße lebt. „Es gibt doch genug Arbeit“… “ Faules und versoffenes Pack“… „Ist doch gar nicht möglich, ist doch ein Sozialstaat“… Das und noch viele andere Konditionierungen stecken in den Köpfen der Menschen fest und sorgen für den erniedrigenden Blick, den Menschen erhalten, die nicht auf der „Sonnenseite des Lebens stehen“. Und Blicke können Herzen brechen und erkalten lassen. Wer nimmt sich heute die Zeit und ist an der Geschichte des Menschen interessiert. Es wird abgewertet und vorverurteilt. Oftmals verbergen sich grausame Schicksalsschläge dahinter, die der Mensch seelisch nicht mehr verkraften konnte und in ein depressives Loch gefallen ist. Keine Familie oder wahre Freunde im Hintergrund, die einem in schweren Zeiten zur Seite stehen und man verliert sich schneller im Sumpf des Alkohols, als man es selbst vermutet hätte.
Die Anzahl derjenigen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind und diese mit sehr viel Dankbarkeit entgegen nehmen, wird von Woche zu Woche immer größer. An manchen Tagen versorgen wir bis zu 200 Gäste. Regelmäßig kommen ca. 150 Gäste zu uns. Mit vielen unserer Straßenfreunde stehen wir daher, deutlich über das sonntägliche Verteilen hinaus, in intensivem Kontakt.
Viele unserer Gäste kommen schon seit Jahren. Mit Vielen sind wir im engen Austausch und haben ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte.